5 Spiele – 5 Siege, 45 Tore – 2 Gegentore, 1 Trophäe und einen riesen Kärntner Wurstkorb als Siegprämie – plus jede Menge Spaß! Das ist die Kurzbilanz unserer Teilnahme beim Internationalem Eishockey Cup Damenturnier am Ossiacher See.
Im Vorfeld fragten wir uns: Würden sich genügend Spielerinnen finden, deren Eltern bereit sind für ein Turnier den weiten Weg nach Kärnten auf sich zu nehmen? Es meldeten sich 15 Spielerinnen im Alter von 12 bis 18 Jahren, die mitmachten. Bei der Anreise und Heimreise (die weitesten kamen aus NRW und Berlin) schneite es stark auf der Tauernautobahn in den Nordalpen, während an allen Tagen am Ossiacher See im Süden Österreichs die Sonne schien.
Wir wussten vorab nichts über die Gegner, die uns erwarteten. Im ersten Spiel trafen wir auf die Damen aus Gendorf/Trostberg. Unser junges Team (mit 7 Damen-Bundesliga-Spielerinnen aus Berlin, Mannheim und Memmingen) war läuferisch überlegen und konnte so mit gutem Zusammenspiel einen klaren 11:0 Sieg herausspielen.
Bis ins 3. Drittel stand es 0:0 im zweiten Spiel gegen die „Southern Stars“, eine Auswahl junger, talentierter Spielerinnen aus Südösterreich und Slowenien, die in der EWHL mitspielen. Wegen der derzeit stattfindenden U18 WM (an der auch Österreich teilnimmt) konnten die Southern Stars nur mit 7 Feldspielerinnen antreten. Bemerkenswert war, dass sie über die ganze Zeit hinweg volles Tempo mitgingen. Erst 8 Minuten vor Schluss gelang es Nadine Schattner unseren Siegtreffer zu erzielen.
Unsere nächsten 2 Spiele (3. Gruppenspiel und anschließendes Halbfinale erster gegen vierter) gegen die Damen VEU Feldkirch konnten mit 17:0 und 12:0 sehr deutlich gewonnen werden.
Das Endspiel gegen die Southern Stars war spannend. Unsere 1:0 Führung konnte die österreichisch/slowakischen Mädels zunächst ausgleichen. Danach kam es zu einem spannenden Schlagabtausch. Am Ende siegten wir mit 4:2, da unsere Girls die starken Außenstürmerinnen gut unter Kontrolle zu halten konnten.
Als Belohnung für den Turniersieg gab’s dann sogar die deutsche Hymne, bei der sich unsere Mädels textsicher und stimmkräftig zeigten.
Das Turnier verdeutlicht, dass sich ein Team aus Nachwuchsspielerinnen auf einem Damenturnier gut verkaufen kann. Allerdings wird aber auch eine generelle Lücke offensichtlich: Eigene Turniere für Girls-Teams zwischen 12 und 18 gibt es nicht, abgesehen von den U-Turnieren der nationalen Verbände und den WSI Turnieren. Will man Fraueneishockey weiter entwickeln und die Basis verbreitern, gilt es Mädels in diesem kritischen Alter auch mit attraktiven Turnier-Angeboten bei der Stange zu halten. Dies ist die eigentliche herausfordernde Aufgabe für Vereine und Verbände.
Die Tage jedenfalls haben allen Beteiligten einen riesen Spaß gemacht und nicht nur der Turniersieg hat für die weite Anreise entschädigt. Beim Veranstalter bedanken wir uns herzlichst für ein hervorragend ausgerichtetes Turnier!
Unser Team vom Ossiacher See Cup 2017: