Hmm, mag man denken, eine seltsame Überschrift für den Bericht des morgendlichen Spiels unserer Girlseishockey.de-Auswahl gegen die Tigers Helsinki A. Leider ist dieser berechtigt, denn es waren schon seltsame, wenn nicht unsportliche Gründe, die dazu führten, dass die Partie am Ende des Spiels mit einem 2 zu 3 gegen uns gewertet wurde. Ich weiß, dass man sich mit Kritik an der Organisation und den Offiziellen zurückhalten sollte, doch dieses Spiel bot alles, was einem dem Spass an dieser Sportart verderben kann, inklusive ein nicht vorhandenes oder ernst genommenes Sicherheitskonzept. Denn zu dieser frühen Zeit ist kein Sanitäter oder Ersthelfer vor Ort gewesen, der zum Ende des Spiels notwendig gewesen wäre, um den Einsatz von zwei Polizisten, drei Sanitätern und einem Notarzt zu verhindern.
Eigentlich begann das Spiel sehr vielversprechend, da unser Team auch in diesem Spiel wieder die körperlich überlegenen Gegnerinnen gut in Schach halten konnten. Zusätzlich konnten sie in der 15 Spielminute eine Überzahlsituation nutzen und nach 40 Sekunden Überzahl konnte Toni die Gelegenheit nutzen und zum 1 zu 0 einnetzen. Soweit endete der erste Abschnitt mit einem kleinen Polster, der Einsatz unserer Spielerinnen in diesem Abschnitt ließ hoffen, dass dies ein spannendes und schönes Spiel bleiben würde.
Kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts konnten die Tigers dann zum ersten Mal Goalie Mara mit einem Nachschuss aus kurzer Distanz überwinden. Bis dahin lief es trotzdem weiter gut für unser Team, denn bei einem weiteren Überzahlspiel konnte dann Joelle auf Vorlage von Nina K. zur erneuten 2 zu 1 Führung treffen. Leider verlegten sich die Tigers dann darauf, ihre erwähnte körperliche Überlegenheit zu nutzen und unsere Spielerinnen öfters einfach festzuhalten und einzuklemmen, wovon auch unser Goalie Mara nicht verschont blieb. Die Schiedsrichter zeigten sich mit dieser Situation komplett überfordert, gültige Regeln wurden gar nicht mehr oder nur sporadisch angewendet, fällige Strafen nicht ausgesprochen und es entwickelte sich ein hitziges Duell der beiden Mannschaften, das sein Ende nach einer unschönen und unsportlichen Situation fand, nachdem das 2 zu 3 gefallen war. Diesem Tor gingen zwei Kopftreffer für Mara voraus, die auf dem Boden liegend von weiteren gegnerischen Spielerinnen behindert wurde, die auf ihr lagen und am Boden hielten, während eine weitere Spielerin der Tigers ungehindert auf das dadurch offene Tor schießen konnte. Der Treffer wurde leider gewertet.
Der Einsatz des oben erwähnten Rettungspersonals wurde übrigens notwendig, da Mara nach den beiden Head-Shots erst einmal Schwierigkeiten hatte, zu atmen. Der daraufhin nervös gewordene Schiedsrichter setzte dann wohl einen Notruf ab, der mit diesem Einsatz endete. Mara ging es da aber schon wieder so gut, so dass die Sanitäter glücklicherweise nicht benötigt wurden.
Es ging also ein aufregender Spielmorgen zu Ende; ich hoffe, die Mädels finden zu ihrer Konzentration und Leichtigkeit im Spiel zurück, um im letzten Spiel um 13:00 gegen den ESV Kaufbeuren noch einmal ihre Stärken unter Beweis stellen zu können!